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Parma Day -Nussbaums Hand- Teil 2 Bei Paulmann Wird Getanzt

by Erich Zann und Jud Skarlett

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Swing to die 05:03
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Nightmare Version
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Sureal Dream Version

about

Vital Weekly 613
review by Frans de Waard
The two CDR and one DVDR set by Tosom proofs some difficulty for me. It's based on stories by one VernomLLP, music by Parma Day and video by Mädchen June. To start with the latter: the video 'Nussbaums Hand' contains three films, or perhaps one film in three parts - it's not entirely clear. Presented are images from cities, desolate areas contained therein, which are cut with what seems to me imaginary of older films, to suggest some intriguing story about misery or failure. Its again not very clear how the story/stories work, but they leave something to suggest which is nice. Although tension is suggested it is not always really present, I thought, but the music, provided by Parma Day works well. Cold, isolated electronic music, with the same feeling of isolation. Parma Day is also responsible for the music on the two CDRs that are part of the package, which only very partially overlap the music for the films. Parma Day take their inspiration from bleak industrial landscapes, translate them through a bunch of electronics and sound effects to create an eerie effect. Sometimes vast and loud, sometimes like crawling insects and sometimes like corrupt computer data. Maybe the full package is a bit too much of semi-depressed music to swallow all at once (certainly the best musical bits could have fitted on one CDR), but throughout it's a nice darkened affair.

Der Medienkonverter
"Nussbaums Hand" hat alle Züge einer klassischen Verfilmung: Basierend auf den Geschichten und damit sozusagen das Drehbuch von VernomLLP, verfilmt von Mädchen June und einen Soundtrack von Parma Day. Film und Musik haben aber, sowohl für sich, als auch zusammen, nichts mit einer klassischen Verfilmung gemein. Vernoms Geschichte handelt von Bessenheit und Gier, nämlich der des Kabbalisten Nussbaum nach der schönen Francesca und dem daraus resultierenden Bösen. Der dazu entstandene Film in drei Teilen hat etwas von einer gedanklichen Rückblende, so als ob man in den Kopf von jemandem schauen könnte. Aufnahmen von verfallenen Gebäuden, Filmszenen, abgefilmt von einem Fernseher oder Impressionen von Straßenzügen. Der Film ist mal in Farbe, mal schwarzweiß und auch mal negativ farbig gehalten. Dazu wird die Aufnahme ab und an auf alt getrimmt, erinnert an alte 8mm Schmalspurfilme oder ist als Digitalfilm mit deutlichen Artefakten dargestellt. Die drei Filme sind faszinierend und beklemmend und verfehlen damit ihre Wirkung nicht. Lediglich die Aufnahmen der eigenen Hand des Kameramanns in "Nussbaums Hand" wirken ab und an unfreiwillig komisch. Parma Days Soundtrack, der, neben der Tonspur im Film, auch noch in erweiterter Form auf zwei CDRs der DVDR beiliegt, ist ein angsteinflössendes Stück minimaler Experimentalmusik. Elektronisches Brummen, infernalische Chöre, Rauschen, Maschinensamples - so klingt Leere. Wie zu laut abgespielte, alte Tapeaufnahmen oder LPs auf einem kaputten Plattenspieler klingt es bisweilen. Zu diesem Eindruck tragen auch die ständigen Wiederholungen der einzelnen Tonspuren bei. Der perfekte Soundtrack der Beklemmung, wenn auch mit ein paar Längen. Das Paket aus DVDR und zwei CDRs ist etwas Spezielles und mit Sicherheit nichts für den Massenmarkt. Aber das weiß die geringe Auflage von 50 Exemplaren eh zu verhindern. Ein Film, auf den man sich einlassen und eine Musik, der man sich öffnen muss. Das funktioniert zwar nicht immer, ist dann aber um so faszinierender.

Club-Debil
Auf der DVD befinden sich drei Filme, "Die Blumen des Bösen", "Parables" und "Nussbaums Hand". Laut Beschreibung stehen sie in einem direkten Zusammenhang, der sich aber anhand der Filme selbst nur schwer nachvollziehen lässt. Folgende Story wird mitgeliefert: "Herbst 1920, eine andere Zeit, der Kaiser ist weg, die Menschen ohne Illusionen.Die Straßen umkämpft, die Bösen auf den Vormarsch. Der alte Kabbalist Nussbaum verliebt sich in die schöne Francesca und er will sie besitzen doch sein Glaube an die Vernunft hält ihn noch davon ab. In seinen Alpträumen, Visionen erkennt er den Untergang, er weiss er kann nicht warten, die Bösen sind nahe, sie treiben ihn in das Unglück und lassen das Unheil beginnen." "Die Blumen des Bösen" setzt sich aus Aufnahmen in Industriebrachen - immer wieder sind verfallene Klinkerbauten aus der Gründerzeit zu sehen - von Friedhöfen und aus der Natur zusammen, die ohne erkennbares Konzept mit einigen wenigen Filschnipseln versetzt werden - Augen, eine Boy-meets-girl-Story, eine lustvoll-leidende Frau etc. Das alles zeig sich fast menschenleer, in rot gefärbt und mit der bedrohlich wirkenden Musik von Parma Day unterlegt. Der rechte "thrill" will sich jedoch nicht einstellen, da irgendwie der rote Faden fehlt oder nicht erkennbar ist. "Parables" beginnt mit der einleitenden Frage nach dem Sinn des Lebens, bevor es auf den nächtlichen Trip durch eine wieder menschenleere Stadt geht. Am Ende steht die Beschreibung einer Hinrichtungsmethode, im letzten Bild sieht man einen unsympathisch wirkenden Menschen in 70er Jahre-Outfit am Steuer eines Autos. Der Mann dreht sich grinsend um und schaut in den Fond seines Wagens. Was er dort sieht, wird nicht aufgeklärt, der klaustrophobische Soundtrack, der hier schon eine Weile ausgesetzt hat, lässt Arges vermuten. Im dritten Teil kämpft sich der Protagonist, der immer nur durch seine Hand im Bild erscheint, aus einem dunklen, verfallenen Keller ans Licht. Erneut kreuzt kein anderer Mensch seine Bahn. Im letzten Teil ist er mit einer Frau unterwegs beim Gang über einen Friedhof. Die Hand greift nach ihren Haaren, Umschnitt auf eine Friedhofsskulptur. Was passiert jetzt? Diese Frage bleibt offen. Insgesamt ist "Nussbaums Hand" eher eine recht verwirrende und verworrene Ansammlung von Bilder, die wahrscheinlich nur assoziativ zu lesen ist. Eine wirklich stringente Story gibt es nicht. Auffallend ist die Menschenleere, die sich durch alle drei Filme zieht. Das Ganze wirkt wie ein Kaleidoskop aus Stimmungen, wofür auch das quasi gefundene, nicht inszenierte Bildmaterial spricht. Die manchmal anachronistischen Details - Doppelglasfenster, Neubauten und Taschenlampenlicht bei einem 1920 angesiedelten Sujet - lassen den Betrachter schmunzeln auch wenn der Gesamteindruck eher düster ist. Auch wenn ich persönlich mit den Filmen nicht allzu viel anfangen kann, so muss ich doch eingestehen, dass hier jemand seine Visionen unabhängig von irgendwelchen Beschränkungen umsetzt. Gelegentlich gelingen dem Künstler - Mädchen June / Parma Day / VernomLLP - dabei richtig geniale Bilder, so zum Beispiel, wenn sich ein Baum in einer Pfütze spiegelt. Alles sehr low budget und minimal aber auch fernab aller Standards und damit wohltuend anders. Zur Veröffentlichung gehören noch zwei Tonträger, "Apfelstadt" und"Bei Paul Bormann wird getanzt". Die "Apfelstadt" scheint ein recht düsterer Ort zu sein, das vermittelt zumindest der hier angebotene Sound. Dunkelster Ambient, schleifende Loops, schmerzhafte Maschinengeräusche, fast statische Klangflächen - wirklich wohnlich klingt das nicht. Die experimentelle Musik wirkt bedrohlich kalt und extrem flüchtig -Ambient zum Fürchten. Passend dazu das Zitat auf der DVD-Box: "Stimmen im dunklen Gewirr, schweigen im hellen Schein des Nichts. Die Angst ist der Begleiter in der ausweglosen Situation des Furchtsamen." Das vorletzte Stück auf der CD, "Nussbaums Hand 2" bleibt mit seinen an eine alte Standuhr erinnernden Sounds besonders gut haften. Ansonsten ist die Musik sehr flüchtig. Wirklich zum Tanzen ist "Paul Bormann" nicht, wenn auch hervorragend zur psychoakustischen Konditionierung geeignet. Monotone jedoch sehr komplexe Rhythmen, flirrende Sounds, räumliche Effekte, meditative Stimmungen, verquere Bläserschnipsel. Alles ist absolut synthetisch, ohne dabei jedoch zu langweiligen. Insgesamt wirkt diese Musik ziemlich hypnotisch und verspielt wie ein abgefahrener Soundtrack, zu dem sich der Hörer den Film selbst denken muss. Oder halt nicht, siehe DVD.

Ox-Fanzine
In diesen modernen Zeiten frage ich mich manchmal, ob einige Musiker es nicht einwenig übertreiben was die Veröffentlichungen angeht. Sicher "Nussbaums Hand" von PARMA DAY ist wunderbar gestaltet und es gibt auch qualitativ nichts großartig zu bemängeln, aber wenn man jetzt hier schon den Endpunkt setzt und aufhört nachzudenken, dann verliert man sich in der Beliebigkeit und das genau ist das große Problem solch einer Veröffentlichungspolitik. Diese zwei CD-Rs haben glänzende Momente, die es wert wären auf edelem Vinyl veröffentlicht zu werden, aber es fehlt auch hier wie bei vielen idealistischen CD-R-Veröffentlichungen an der Konsequenz der Selektion durch den Produzenten. Es besteht kein Grund mehr Lieder einfach im Archiv verschwinden zu lassen oder zu kürzen. So hart wie das für einen Künstler auch ist, so unabwendbar und notwendig ist es in der momentanen Situation dafür zu sorgen, dass sein eigenes Werk nicht verwässert wird. Über die Jahre wird sich dann zeigen, dass eine solche Arbeit mehr als sinnvoll war, denn an den Durchschnitt erinnert sich niemand mehr, egal wie niveauvoll er war. Neben den vorwiegend dunkelen, kalten und soundtrackartigen Klanglandschaften werden noch klassische Industrialrhythmen und orchestrale Samples präsentiert, die leider etwas zu durchschaubar und vorhersehbar sind. Auf einer beiliegenden DVD findet man dann auch drei "Kurzfilme", auf die sich die Musik bezieht, bzw. deren Soundtrack sie ist. Leider erreicht die visuelle Umsetzung nicht den Standard der Musik und erinnert eher an eine Dia- Show oder an schnell zusammengestellte Hintergrundvideos für ein Konzert.

credits

released January 11, 2008

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Mädchen June Portland, Oregon

I don't favor any genre and I don't want to serve them either. It is what it is. Simply what arises in the mind

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