We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

Vivian Gabin -Blutige G​ä​rten und undankbare Kinder-

by Vivian Gabin

supported by
/
  • Streaming + Download

    Purchasable with gift card

     

1.
2.
3.
Ed in my bed 02:36
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.

about

Sehr geehrte Freunde der unterhaltsamen Kunst,

es ist geschafft, das dritte Album von Vivian Gabin konnte von Mädchen June wieder veröffentlicht werden. Es ist eine Arbeit, um die Geburt des Bösen und eine alternative Geschichte über das Menschen sein und das Mensch werden.

Serienmörder, Selbstzweifler, böse Kinder und eine merkwürdige bedächtige Ruhe sind das Merkmal dieser Arbeit welche im Jahr 1962 in Monroe (CT) entstanden ist. Das mit der Ruhe ist etwas untertrieben, denn ein wenig emotional wird es schon, den ohne Lärm und unlogische Reihenfolgen in der Musik geht es nicht.
Vivian Gabin konnte schon mit „A afternoon with Maja Kitler“ und bei Tosom veröffentlichte Werk „no love, no structure, no hope for all“ beweisen, welches Potential in Ihr steckte.

Es ist nicht bekannt wie dieses Album nach Dresden kam, wahrscheinlich ein Ankauf in einer der üblichen Antiquariaten in der Dresdener Neustadt oder im Fundus der SLUB Dresden.

Wie immer ist die Arbeit unentgeltlich zu bekommen.

vernomllp.bandcamp.com/album/vivian-gabin-blutige-g-rten-und-undankbare-kinder

maedchenjune.wordpress.com/eien-geschichte-eine-andere-zeit/



Zur Person von Vivian Gabin.

Vivian Gabin wurde am 22.12.1925 in Helena (MT) geboren. Ihre Eltern waren Frank Gabin ein Lastwagenfahrer und die Mutter Erika Gabin geb. Neuenwied eine Krankenschwester. Ursprünglich kam die Familie aus Seattle (WA) und hatte Vorfahren in Forst in Deutschland. Vivian wuchs mit einer Schwester auf, welche aber mit 16 Jahren verstarb. Vivian schloss sich 1943 der Armee als Übersetzerin an und kam im Jahr 1945 nach Deutschland als Verbindungsoffizierin in der Sowjetischen besetzten Zone.

In ihrer Freizeit fuhr sie durch das Land und wollte die Menschen kennenlernen, welche so widersprüchlich für sie waren. Auf der einen Seite waren die Deutschen so gebildet und auch sehr fortschrittlich, auf der anderen Seite waren sie für tot und Verwüstung in Europa verantwortlich. Vivian kam zeitweise als Verbindungsoffizierin nach Dresden und lernte einen Franz Krallbach kennen, der Mann war schon um die 80 und beide teilten eine Leidenschaft, die liebe zur elektronischen Musik. Krallbach gehörte zu den Freunden von Sara Weizmann und John Willbur. Krallbach überlebte im Judenhaus, wo auch Victor Klemperer mit seiner ersten Frau leben musste.
Krallenbach und Vivian zogen in Dresden umher und er zeigte ihr Dresden und die Umgebung, die Orte wo einige der Bekannten Künstler wohnten und besuchten auch eines der ersten Konzerte nach dem Krieg in Dresden Loschwitz. Krallenbach führte sie ein in die Geheimnisse der elektronischen Musik und brachte Ihr alles bei was man wissen muss. Leider verstarb Krallenbach an den Nachfolgen des schlechten Lebens als verfolgter Jude. Vivian sorgte dafür, das Krallbach ein ordentliches Grab auf dem alten Annen Friedhof bekam.
Leider musste Vivian wieder zurück in die Staaten, ihr Vater verstarb und Sie musste die Firma übernehmen, der Traum von einer Akademischen Kariere war erstmal vorbei. Die nächsten zehn Jahre baute Vivian die Firma weiter aus und es wurde einer der größten Fuhrunternehmen in Montana County.

Vivian lernte Sam Neumeyer kennen, ein Medizinstudent aus Nebraska, er emigrierte mit seinen Eltern aus Deutschland. Sie lernten sich am 23. November 1963 in Dallas kennen und Beide verliebten sich und heirateten in Monroe. Sie waren ein glückliches Paar. Vivian zog sich aus der Firma zurück und konnte als stille Teilhaberin ein finanziell unabhängiges Leben führen. Einige Jahre Später verlies sie ganz das Unternehmen, als dieses anfing, Waffen für die US Army zu transportieren, welche in Vietnam eingesetzt wurden. Sie bekam im Jahr 1964 ein Kind namens Harry und zwei Jahre später kam noch eines ein Mädchen namens Judy, welche heute eine bekannte Historikerin ist und in Portland lebt. Vivian war mit Sam glücklich verheiratet. Sam arbeitet in Monroe als Pathologe und übernahm später die Pathologie von Monroe. Vivian fing an Musik und Kunstgeschichte zu studieren. Sie spezialisierte sich auf elektronische Musik, mit experimentellen Charakter. Sie veröffentlichte ihr erstes Album, welches im Jahr 1962 erschien, leider ist es bis heute verschollen. Es soll nach ihrer Aussage eine Danksagung an Krallbach gewesen sein und die Zeit in Dresden thematisieren. Vivian wurde in den Staaten eine gefragte Musikerin und arbeitete mit vielen unbekannten Künstler zusammen. Im Jahr 1978 starb Sam bei einem Autounfall. Vivian zog noch im selben Monat nach Helena zurück. Harry wohnte dort noch im Elternhaus. Der Sohn Harry war ein glühender Kommunist, er übersiedelte im Jahr 1981 in die DDR und wurde dort zum Professor für ideenlose Kunst an der TU Dresden. Er nahm einige Arbeiten seiner Mutter mit und übergab diese an die TU Dresden. Dies war der Wunsch seiner Mutter. Harry Gabin zog nach der Wende nach Waldenburg in Sachsen und leitet dort eines der renommiertesten Tonstudios des Landes. Welches für viele geschlossene Filmstudios und namenlose Künstler produziert. Vivian lebt heute bei Ihrer Tochter Judy in Portland und erfreut sich bester Gesundheit. Sie heiratete nicht wieder. Einige Arbeiten von Vivian Gabin befinden sich in der National Gallery of Art in Washinthon D.C






Eine andere Zeit, eine andere Geschichte.
Mädchen June

In einer Zeit, wo es keine Menschen gab und die Flüsse noch rein und die Bäume gesund waren, traf Gott eine Entscheidung. Zeitgleich plante sein Bowlingkumpel Luzifer auch ein Projekt, doch wir schauen uns erst einmal an, was Gott so treibt.
Gott stand wie jeden Morgen sehr zeitig auf, er kochte sich einen Kaffee und schaute raus in die Weiten des Himmels. Die Sonne stieg langsam empor und spendete angenehme Wärme. Gott nahm seine Tasse Kaffee und ging zu seinem Schreibtisch. Er stellte den Kaffee auf einen Untersetzer ab und kramte in seiner Schreibtischschublade nach einem Blatt Papier. Doch er fand keines und so beschloss er seinen Computer anzuschalten, das Programm startet und ein Bild mit einer kleinen unbekannten Vogelart war auf dem Desktop zusehen. Er dachte sich, es muss was sehr tolles werden, ein Meisterstück. Er machte die Augen zu und fing an in seine Tastatur zu tippen.

In einem Traum beobachtete ich zwei Vögel, wie sie aufeinander zuflogen, sie konnten abbremsen, ehe sie sich trafen, der eine machte eine Rolle rückwärts, der andere flog unter dem andern durch. Der eine Vogel war nicht größer als zehn cm, sein Gefieder war rot und lila, am Hals war ein Ring aus Gold. Der Schnabel, war so fein und spitz und länger als der Vogel selbst. Die Augen waren mandelgroß und schimmerten grün. Der andere Vogel, war etwas kleiner und hatte eine ovalere Form und er hatte zwei Köpfe, sein Schnabel war kurz, aber kräftig. Sein Gefieder war rot und mit roten Punkten umgeben. Seine Augen waren so klein wie Rosinen, das eine Auge war rot wie ein Rubin und das andere schwarz. Auch er trug auch einen goldenen Ring um den Hals. Der Vogel mit dem großen Schnabel drehte sich um die eigene Achse und setzte wieder an. Der andere Vogel verwandelte sich in einen Wassertropfen, dieser Tropfen wurde größer, ein See wurde daraus und Menschen schwammen nach oben. Die Menschen ritten auf Fischen und auf schwammen auf Muscheln. Alle Menschen waren nackt, außer auf dem Kopf hatten sie kein einziges Haar am Körper. Die Körper der Menschen waren alle gleich gebaut, die einzige Unterscheidung der Menschen im Aussehen waren kleine Zeichen am Hinterkopf. Es waren immer verschiedene Kombinationen von Kreisen und vertikale Striche. Etwas so sahen die Markierungen aus: IOII oder OOIIO.
Der Vogel mit den zwei Köpfen flog einige Kurven und setzte sich auf einen Zweig eines Baumes, er schaute auf die Menschen und beobachtete, wie sie sich freuten, wie sie lachten und wie sie sich liebten. Sie liebten sich in einer unbeschreiblichen Art, die nur in einem Traum vorkommen kann, alles war so friedlich, eine milde Süße strömte durch die Luft, es war alles so frei und unbeschwert.
Kinder des Glücks nannte man sie, der Vogel schaute auf und flog Richtung Himmel, er riss auseinander, er explodierte und tausende Glühwürmchen flogen in Richtung See. Die Federn flogen ans Ende des Sees und verwandelten sich zu einem dichten Wald.
Der See war so klar, dass man jedes Lebewesen sehen konnte, man konnte Kilometer weit nach unten sehen, sofern man durch diese vielen Arten von Wasserbewohnern hindurchsehen konnte. Die Menschen, die auf den Muscheln lagen oder saßen, vergnügten sich, ein Paar saß da und unterhielt sich, ein anderes las sich etwas vor, es sah so aus, als würden sie den Text von Ihren Handflächen ablesen, wieder ein anderes umschlang seine Körper und vergaß Zeit und Raum.

Doch nicht alle waren so vergnügt, am Ufer des Sees saß ein Paar, welches sich anschwieg, es schaute stumm auf den See und beide wirkten anteilnahmslos. Die Frau wollte die Hand des Mannes berühren, er zog diese zurück und drehte sich ein wenig zur Seite. Sie seufzte und stand auf, sie ging zum Wasser und sprang rein, der Mann beobachtete sie und folgte nur mit seinen Augen wie sie schwamm. Der Mann regte sich nicht, er bewegte seinen rechten Zeigefinger. Er schob damit den Sand beiseite, er versuchte ein Loch zu graben, doch er ließ ab davon, weil der Sand immer wieder nachfloss. Die Frau kam aus dem Wasser und setzte sich wieder zu dem Mann. Ihre weiße Haut war von Wassertropfen benetzt, das dunkelblonde lange Haar hat sie provisorisch durch drehen eines Zopfes ausgerungen. Sie roch sehr frisch und fruchtig, der Mann bekam eine Erregung, doch er dachte an etwas anderes und seine Erregung nicht zu zeigen. Die Frau sprach den Mann an.

Du kannst nicht ewig eingeschnappt sein, wir müssen uns nicht immer mit diesem Thema beschäftigen. Ich möchte selbstständiger werden, ich möchte eine Frau sein, so wie meine Bestimmung ist. Ich möchte sehen was hinter den Bäumen ist am Ende des Sees.
Der Mann schaute sie an und erwiderte, was willst du da, uns geht es doch hier gut, wir haben alles. Essen, Wärme und Schutz.
Ja das haben wir, aber nicht mehr lange, erwiderte die Frau, wir werden alles hier verlassen müssen, du weißt um unsere Bestimmung, Gott hat was mit uns vor und wir sind nur hier, um dies zu erfüllen.
Wir können nicht weg, er würde es nicht zulassen, wo sollten wir denn hin, sprach der Mann.
Lasse uns doch nur hinter die Bäume schauen, wenn nichts ist oder nicht besser ist als hier, dann bleiben wir hier, ich verspreche es dir
Der Mann schaute wieder auf den See, er nahm seine linke Hand und schaufelte den Sand in seine Handfläche, der Großteil lief wieder herunter und er sah wie sich kleine Haufen bildeten.

In Ordnung, ich werde mit Dir kommen, wenn nichts ist, dann gehen wir wieder zurück.
Ja, erwiderte die Frau.
Es wurde dunkel und die Glühwürmchen konnten in der Dämmerung immer mehr von ihrem bezaubernden Licht offenbaren, sie flogen umher und man hatte das Gefühl der See sei ein großer Smaragd, der in der Erde steckt. Die Menschen schliefen auf ihren Muscheln, die Fische und deren anderen Bewohner ruhten, es war alles still, kein Wind, kein plätschern, es wirkte schon ein wenig fremdartig die Geräuschlosigkeit.
Die Frau schritt voran, der Mann lief im Abstand von einem halben Meter hinterher. Schätzungsweise vier Stunden würde es dauern, dachte sich der Mann. Er hoffte, es fände sich dort nichts. Doch er wollte auch die Frau nicht enttäuschen, daher sprach er nicht darüber.
Die Frau erzählte von einem Gespräch, welches sie vor ein paar Tagen mitgehört hatte, von einem der Menschen im See. Sie erzählte dem Mann von einem Plan.
Gott will ein Experiment machen, er will einen von uns auf die Erde senden, er will sehen wie wir uns auf der Erde entwickeln. Der Mann sagte, er sieht keinen Sinn dahinter, was soll er da, keiner weiß doch was da ist, außer Gott. Nein, soll er jemanden anders nehmen, ich möchte nicht dahin. Die Frau sah es anders, wir können doch es versuchen, immer nur am oder im See ist auf Dauer langweilig, ich möchte heraus, etwas erleben. Das wäre doch die Chance oder?

Der Mann antwortete nicht, er machte nur einen Seufzer. Die Frau überhörte es und sie gingen weiter, sie liefen am See entlang, sie hatten die Hälfte schon geschafft, sie beschlossen, eine Pause zu machen. Der Mann sprach er habe Hunger und er sei müde. Die Frau nahm den Mann an sich und er beugte sich herunter, er nahm ihren rechten Brustwarze in den Mund und trank. Die Frau wirkte entspannt und es dauerte nicht lange und der Mann war satt und noch mehr müde. Die Frau trieb ihn aber an, er solle sich nicht zur Ruhe setzen, denn sie hatten noch einen halben Weg vor sich und sie erinnerte ihn an das Versprechen. Er sah es ein und wollte auch nicht widersprechen, jetzt wo er gestärkt war. Er wusch sein Gesicht am Wasser und blickte herüber, er sah noch von der Weite die Menschen auf ihren Muscheln auf dem See.
Beide gingen weiter, der Weg war nicht besonders spannend, die Umgebung um den See herum war trostlos, die Dunkelheit verstärkte das Gefühl noch mehr. Links war nur eine Sanddüne, dahinter war nichts, da war Abgrund. Es war schon immer so, sie kannten es nicht anders. Einmal als Kinder sind sie auch hier lang gegangen, aber sie kamen nicht weit, denn Gott setzte sie wieder zurück und schimpfte mit ihnen, er mochte es nicht, wenn die Menschen so weit herausgingen, jedenfalls damals nicht.
Beide kamen am einen Ende des Sees an und standen vor einem Wald, er wirkte undurchdringlich. Die Frau nahm einfach die Hand des Mannes, er hielt jetzt fester ihre Hand und beide schauten in diesen dunklen Wald. Der Weg endete hier auf einmal und beide wussten nicht was sie machen sollten, die Frau war sich nicht mehr sicher, sie zweifelte, sie sah die hohen Bäume und den dunklen Himmel. Sie waren weit weg von dem Ort wo sie lebten. Sie waren alleine. Der Mann zog leicht an der Hand der Frau und beide betraten den weichen Boden des Waldes.

Gott lehnte sich zurück und rieb sich die Augen, er nahm einen Schluck aus seiner Tasse und bemerkte, es war der letzte schluck. Er ging in die Küche und schenkte sich einen neuen Kaffee ein, er ist noch warm, aber nicht mehr frisch. Er zündet sich eine Zigarette an und setzt sich wieder an seinen Rechner.
Er fuhr mit seiner Hand über das Gesicht, er wirkte etwas abgespannt, er zog an seine Zigarette und atmete lange aus. Er tippte weiter.

Der Mann machte einen Schritt nach vorne und betrat als erster den Boden des Waldes, die Frau folgte ihn noch zögerlicher. Beide liefen geradeaus ohne zu wissen wohin nur laufen und hoffen, das was kommt. Sie haben viel über das neue Projekt von Gott gehört, die Erde, doch die anderen interessierte es nicht, sie waren glücklich wo sie waren und auch zufrieden mit ihrer Situation.
Der Mann drehte sich um und sah noch einen kleinen hellen grünen Punkt, es ist der See mit seinen Glühwürmchen, nur noch ein winziger Punkt sprach der Mann. Sie liefen Stunden durch den Wald ohne das sich was veränderte, Dunkelheit und Kühle waren die einzigen Begleiter der Beiden. Die Frau bat, sich ein wenig ausruhen zu können, der Mann sah es auch so, er war auch erschöpft, beide hatten Angst, sie wussten nicht wo sie waren, sie fragten sich, ob es Sinn macht weiter zu gehen oder umzudrehen.
Die Frau erinnerte sich an den Tag als Gott den Mann schuf, er war gut gelaunt und hörte gerade einen Schlager im Radio. Die Frau wusste noch wie Gott meinte, es ist zwar nicht der beste Wurf meiner Kreation, aber dafür habe ich euch Frauen gemacht, damit ihr es wieder ausgleicht. Ihr sollt das Sanfte sein, die Ungezügeltheit des Mannes bändigen, ihn wieder zu einem Kind machen, wenn er über sich herauswachsen will. Sie erinnerte sich auch, dass Gott von einer Gefahr sprach, eine Gefahr die kommen wird und alles was passiert, schlimme Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Warum dachte die Frau gerade jetzt an diese Situation, warum hier in diesem Wald. Stellt er mich auf eine Probe, ich war es doch, ich habe ihn zu dieser Reise gedrängt, was ist, ich habe mich geirrt und ich habe uns in Gefahr gebracht. Der Mann schlief fest, er bedeckte seinen nackten Körper mit dem Moos des Waldes, er lag in der Embryostellung, sie betrachtete ihn eine Weile, sie war erregt und verunsichert zugleich, sie wusste nicht was es für Gefühle sind, die in ihr vorgehen.
Es vergingen Stunden und auch die Frau war eingeschlafen, der Mann drehte sich herum und fasste nach der Frau, er berührte ihre zarte weiche Haut, er wurde langsam munter, seine Hand glitt zu ihren Haren, sie waren Fest und lang. Er berührte ihren Hals und spürte ihren Puls, er war gleichmäßig, sie atmete sanft und leise.
Der Mann drehte sich auf den Rücken und öffnete die Augen, ganz langsam sah er etwas es war keine Dunkelheit mehr, helles Licht, es war helles goldenes Licht zu sehen, es war unfassbar. Er hat schon viele Dinge sehen können, doch es war eine Erfahrung. Er fasste auf den Boden, er war nicht mehr weich vom Moos, er spürte Gras, er spürte feuchtes Gras. Er bemerkte den Duft von feuchtem Gras und einen leichten aromatischen wohltuenden Duft, den er noch nicht kannte. Als er wieder richtig sah, tastete er mit seinen Augen die Umgebung ab, nur seine Augen wanderten und tasteten eine Landschaft ab, die er noch nie sah. Eine Wiese soweit der Horizont reichte voller Blumen und umherfliegenden Schmetterlingen, die er noch nicht gesehen hatte, nur von Skizzen die Gott in seinem Haus hängen hatte, die sahen genauso aus. Doch sie waren noch schöner und so vielfältig, keine Blume glich der anderen, alle Pflanzen waren mit Morgentau benetzt, das machte sie noch wundervoller anzusehen.
Die Frau rekelte sich und fasste nach hinten, um den Mann zu suchen, sie schreckte auf und sah verschwommen, wie der Mann auf der wieder umherlief. Sie drehte sich um und bemerkt einen Baum, der Baum war auf einmal da, der Mann bemerkte ihn jetzt auch, er fand es merkwürdig, als er von der Frau wegging und auf die Wiese lief, war er nicht da. Die Frau stand auf und sah sich um.
Ich habe es dir gesagt, es war doch kein Gerücht, wir sind angekommen, es ist die Erde. Der Mann ging auf die Frau zu und setzte sich zu ihr und küsste sie sanft.
Er sagte ihr leise in ihr Ohr, nein es ist nicht die Erde. Die Erde soll nicht so aussehen, jedenfalls habe ich auch die Skizzen gesehen, als ich in seinem Haus war, das ist hier anders, ich glaube, es ist dieses Eden wovon er mal sprach, ein Ort der alles vereint was ungewöhnlich sein soll, noch ungewöhnlicher, als da wo wir herkommen. Beide erhoben sich und schauten sich um, die Frau fasste den Baum an und sie spürte etwas, was sie nicht kannte, eine Wahrnehmung die sie nicht deuten konnte. Der Baum hatte viele Äste und Blätter, an den Blättern hingen Früchte die sie noch nie gesehen hatte, der Mann wusste auch nicht, was es war, die Frau nahm eine der Früchte ab und gab sie dem Mann und sie nahm auch noch eine Frucht für sich ab. Beide hatten etwas rundes Festes in der Hand, es roch frisch und süßlich. Dem Mann lief der Speichel in den Hals hinunter, er bekam Hunger, er biss hinein und empfand etwas, was ihm wieder unbekannt war, ein süßer Saft glitt seine Zähne herunter, er kaute ein Stück und der Brei in seinem Mund vermengte sich mit seinem Speichel, der immer mehr wurde, er biss wieder ab und biss immer hastiger von dem Apfel ab. Die Frau schaute ihm zu und schaute auf die Frucht in der Hand. Sie ließ die Hand nach unten gleiten und schaute in die Ferne. Sie ging zum Baum und setzte sich hin und lehnte sich mit den Rücken zum Baum, sie beobachtete den Mann und wusste nicht so recht, was sie sagen oder denken sollte.
Sie fühlte sich schlecht, sie hatte das Gefühl, als hätte sie einen Fehler gemacht. Wäre es doch nicht besser gewesen, nicht weg zu machen, hätte ich mich zufrieden geben können oder war es sein Wille, dass wir hier sind. Die Frau schaute wieder den Apfel an. Diesmal spürte sie etwas was sie kannte, ein Kribbeln in ihrem Körper ein Verlangen nach etwas. Sie nahm die Frucht und biss hinein, sie merkte etwas Unangenehmes, es brannte auf ihrer Zunge, es war ein saures Gefühl und sie spuckte das Stück wieder aus. Das Stück Frucht landete direkt neben den Füßen des Mannes. Er bemerkte dies nicht, denn er war so besessen die Frucht zu genießen.

Die Frau fühlte sich unwohl, ihr wurde es schlecht, ein übles Gefühl, das unbeschreiblich war, spürte sie. Sie würgte, sie beugte sich vor und erbrach, sie bekam Krämpfe im Unterleib, Urin lief ihr an den Beinen herunter, er lief sehr langsam, je mehr sie würgte umso heftiger urinierte sie, sie bemerkte die Situation, der schmerz im Mund ließ nach, doch ein heftiger Schmerz durchbohrte ihren Unterleib bis in den Rücken, sie fiel zu Boden, ihr Gesicht verkrampfte, sie schlug mit ihren Händen auf den Boden, als ob es was nützen würde. Der schmerz war eine Apokalypse, ein Unwetter im Körper, ein Sturm im Kopf. Sie hatte Angst, sie zitterte, der Mann bemerkte immer noch nichts von all dem.

Der Schmerz wurde immer heftiger, aus ihrer Vagina rannte dickflüssiges dunkelrotes Blut, sie beugte sich vor und sah das ganze Blut auf ihren Schenkeln. Sie schaute auf ihre Hände, sie beugte sich nach vorne und drückte den Bauch auf ihre angewinkelten Knie, sie drehte sich auf den Bauch, sie drückte sich mit ihrer ganzen Körperkraft auf den Boden, es brachte keine Linderung, sie konnte nicht schreien, es war nicht vorgesehen, sie hat noch nie geschrien, denn es sollte nicht so sein.

Sie schleppte sich in Richtung des Mannes, sie robbte und das Blut an ihren Knien führte dazu, dass sie immer wieder abrutschte. Sie zog sich mit den Armen am Gras in Richtung Mann. Als sie ihn erreichte und fast an seiner Ferse berührte, stieß sie einen heftigen Schrei aus, sie schrie. Der Mann erschrak, der Himmel verfärbte sich in den Farben rot und orange, ein Grollen war am Himmel zu vernehmen, die Wiese verwandelte sich in eine Wüste voller Steine, der Baum war nur noch ein Baumstumpf. Sie weinte und schrie. Der Mann war starr und wirkte apathisch, er berührte ihre Arme er legte ihren Kopf in ihren Schoss und versuchte sie zu beruhigen, sie weinte und presste so heftig das sie ohnmächtig wurde. Der Mann sah sie liegen, kein Weinen, kein Schreien, ein leises Atmen. Sie lag auf der Seite, ein Zucken war zu vernehmen, das Zucken wurde stärker. Der Mann legte sich zu ihr und streichelte ihren linken Oberarm, er liebkoste die Seite ihres Oberkörpers und berührte die Innenschenkel, welche voller Blut waren. Er steckte seine Finger in den Mund und leckte das Blut von seinen Fingern, er saugte genüsslich daran, er schloss die Augen und sah einen Mann in einem Graben liegen. Er sah ein Inferno eine Offenbarung des Leidens. Männer mit grauen Uniformen und Stahlhelmen, rannten durch die Gräben und schrien in einer unverständlichen Sprache. Sie richteten die Waffen nach vorn und rannten und rannten, warfen dem Mann kleine Briefchen zu. Es wurde wieder dunkel und der Mann öffnete die Augen, sein Mund war blutverschmiert und das Blut an seinen Händen war schon am trocknen. Die Beine der Frau gingen ganz leicht auseinander und sie drehte sich oder etwas drehte sie leicht zur Seite. Ein sehr unangenehmes Geräusch war zu vernehmen, es klang als würde man eine Frucht auseinanderreisen.
Der Mann schaute zwischen die Beine der Frau und sah wie sich die Vagina langsam öffnete. Der Mann konnte nichts erkennen, aber etwas kam langsam aus der blutigen Vagina der Frau, ein Wesen, das nicht so aussah wie er oder die Frau. Es hatte einen ovalen Kopf und tief schwarze Augen. Eines bewegt seine Zunge immer schneller, das Wesen schob sein Kopf durch die Schamlippen der Vagina und das Wesen kroch heraus, es war ein langer dünner Körper, so wie ein Wesen aus dem Wasser aber es sah anders aus, es wirkte bedrohlicher. Das Wesen wurde immer länger, es kroch immer mehr heraus und der Mann schreckte zurück, er bekam Angst, der Mann wusste nicht was er tun sollte. Er starte den langen sich schlängelnden Körper an und empfand Ekel. Er beherzte sich und nahm mit einem Griff den Kopf des Wesens und zog es aus der Frau ganz heraus. Er schleudert es nach hinten zu dem Baum, das Wesen bewegte sich langsam und orientierte sich. Es war voller Blut und Schleim und es wirkte sehr mächtig. Das Wesen bewegte sich zu dem Baumstumpf und räkelte sich um ihn herum.
Der Mann nahm die Frau in den Arm, er schaute in ihr Gesicht und einige seiner Tränen tropfen auf ihre Lippen. Der Frau erwachte langsam und nahm die Tränen mit ihrer Zunge auf. Ihre Augen öffneten sich ganz, sie war ganz ruhig, ihre Augen wanderten und tasteten ab was sie sah, sie blickte in die tränengetränkten Augen des Mannes und sah das Blut an seinem Kinn, sie sah auf ihre Hände und schaute herunter, es war alles voller Blut. Sie hatte keine Schmerzen, nur ein Gefühl von Benommenheit. Doch der Anblick des Blutes ließ sie erahnen, dass etwas Schlimmes passierte. Sie erhob ihren Oberkörper und blickte zu dem Baum, sie stellte die völlig veränderte Umgebung fest. Sie sah den Baumstumpf und das Wesen, es zischelte und umschlang einen Ast.
Sie löste sich von dem Mann und stand auf, sie spürte nichts, die Schmerzen waren weg, sie spürte keine Regung, keine Angst, kein Gefühl von Unsicherheit. Sie lief auf den Baumstumpf zu und sah das Wesen immer deutlicher, es erblickte die Frau und es öffnete sein Maul, dies beeindruckte die Frau nicht, der Mann saß immer noch an der Stelle und blickte der Frau nach.
Eine Schlange sagte die Frau, du bist das. Er sagte mir, einmal wird ein Wesen den Weg kreuzen und das Schicksal auf die Probe stellen. Warum hier, war es so bestimmt, hatte mein Drang den See zu verlassen, was mit dir zu tun. Die Schlange sprach sehr leise.
Die Zeit ist gekommen, Gott hat euch ausersehen, die ersten Siedler dieser Erde zu sein, ihr sollt euch vermehren und Chaos anrichten, ihr sollt Gott nicht gefällig sein, das was er schaffte, sollt ihr auf eine harte Probe stellen. Das Schöne soll verschwinden, das Glück soll in Ohnmacht und Agonie verwandelt werden. Eure Kinder werden die Erde zu einem Hort machen des Elends und des Wiederspruchs.

Die Frau blickte die Schlange an und sagte, was meinst du mit Widerspruch? Ihr Menschen seid der Widerspruch, Gott hat euch nicht umsonst die Möglichkeit gegeben, zu einer Hälfte gut zu sein und zu der anderen böse. Doch hier wird nicht getrennt, denn das Gute stellt sich auf dem Kopf und das böse wird eine Tugend, es wir an euch liegen diesen Ort zu halten, ihr müsst dafür sorgen, die Balance zu halten. Scheitert nicht an eurem Wissensdurst, erstickt nicht an eurer Arroganz und zügelt eure Gier.
Die Frau verstand nicht so recht aber sie wusste, es war gekommen, alles was er mir erzählte, ist wahr geworden, damals als ich ein Kind war und Gott mit mir im Garten spielte, erzählte er mir, wir seien etwas Besonderes, er sagte auch, Menschen werden an uns lernen, was Angst, Hass, Liebe und Widersprüche sind und sie nahm ein Wort in den Mund, Naivität.
Die Schlange kam näher an zu der Frau und sprach zu ihr, ich bin dein Kind, auch wenn du nicht meine Mutter bist, ich wurde geboren, obwohl du es nicht wolltest. Ich bin der Ekel und der Hass und du sollst es aushalten mit deinen Mann, du sollst Kinder gebären und du sollst die Widersprüchlichkeiten aus den Menschen herausformen.
Die Frau drehte sich um und sah den Mann, er blickte zu ihr und er wirkte, als ob er jedes Wort verstand. Er kommt auf die Schlange zu und schaut sie an, seine Augen wurden rot und griff sie und zerriss sie, die Schlange schrie auf, der Mann zerriss jedes Teil der Schlange, er zertrat ihren Kopf und er nahm die Stücke und warf sie in den Himmel. Die Teile der Schlange landeten auf der Erde und verstauten sich überall hin. Es war das Böse, all die Mörder und Henker, all die Lügner und Verräter, das ist der Samen des Bösen, er soll gedeihen in einer Welt voller Angst und Liebe, in einer Welt der Hoffnungslosigkeit und des Mutes. Alles dient nur dem einen Wiederspruch, der Mensch.
Der Mann nahm die Frau in seine Arme und seine Augen wurden dunkler, ein kleiner Bart unter der Nase wuchs und er lächelte in Richtung Baumstumpf. Die Frau löste sich von dem Mann und sprach ihn an.

Wir müssen weg, es ist Zeit. Wir können hier nicht bleiben, der Himmel fängt zu bluten an und der Weg herunter wird lang sein. Der Mann schaute die Frau an, sein Blick war sanft, aber auch etwas loderte in seinen Augen.
Davon verstehst du nichts, der Gott der uns schuf ist nicht da, es gibt keinen Gott, nur ich und du bist meine Frau wir sollen Wandeln durch finsteres Tal und das Tal soll nicht überwunden werden. Sie schaute ihn an und lächelte. Ja, du hast Recht. Sie gab ihn die Hand und beide liefen Richtung Baumstumpf. Eva lies einen Samen fallen, der Mann bemerkte dies nicht, sie drehte sich um und ein Tropfen Wasser viel herunter, aus den Samen wurde eine Wiese wie sie vorher war, aus dem Tropfen wurde ein See und aus dem See kamen Tiere, die Tiere verschwanden und Menschen kletterten aus dem See. Sie sah das Spektakel, er redete mit sich selbst, die liefen weiter auf den Baum zu und Sie drehte sich nochmal um und lächelte zufrieden.

Gott lehnte sich zurück und sah auf die Uhr, es war spät geworden und er war müde. Er speicherte ab, nahm sich eine Zigarette und zündete sie an, er ging an den Kühlschrank, holte ein Bier heraus und lies das Frische Herbe seine Kehle herunterlaufen. Er sah aus dem Fenster, es war viel los auf der Straße, die Menschen fuhren von der Arbeit nachhause, die Geschäfte machten bald zu, der Döner macht gerade sauber und der Frisör kehrt die Rester seiner Arbeit zusammen. Gott war zufrieden, er war entspannt, er wusste zwar, es war nicht ganz, was er wollte, doch es ist immer noch besser als die Hölle, welche sein Kumpel Satan zur gleichen Zeit kreierte. Gott ging zum Gefrierfach, holte eine Pizza raus, legte sie in den Ofen und setzte sich an den Küchentisch. Er machte sich eine neue Zigarette an und lehnte sich zurück, er sah wie die Pizza langsam auftaute und beobachtete das Backpapier, wie es sich durch den Ventilator im Ofen hin und her bewegte. Eine kleine Katze sprang auf seinen Schoss, schaute ihn an, sie sah ihn zufrieden an und machte mit einem Satz auf das Fensterbrett. Gott nahm noch einen Schluck Bier stellte sich an das Fenster holte das Kissen von der Sitzbank und schaute mit der Katze auf die Stadt herunter.

credits

released April 14, 2018

Vernom Laternenlich Produktion
aufgenommen 1962 in Buck Roger Studios Helena
Wiederveröffentlicht von Mädchen June im Jahre 2018
VernomLLP 10

license

tags

about

Mädchen June Portland, Oregon

I don't favor any genre and I don't want to serve them either. It is what it is. Simply what arises in the mind

contact / help

Contact Mädchen June

Streaming and
Download help

Report this album or account

If you like Vivian Gabin -Blutige Gärten und undankbare Kinder-, you may also like: